Backpacking-Tipps vom Experten: Das solltest du mitnehmen  

Als Backpacker bist du unabhängiger als jeder andere Reisende. Allerdings birgt das auch Risiken. Damit es dir bei deinem Abenteuer an nichts fehlt, haben wir mit einem Experten eine Backpacking-Packliste für dich zusammengestellt. 

Niemand will mit den falschen Klamotten im Ausland sein, Probleme haben beim Geldabheben auf Reisen oder sich im Ernstfall mit der Krankenversicherung rumärgern. Und das sind auch alles Alpträume, die in der Regel nicht eintreten – dank Listen wie diesen .

Die Checkliste: zusammengestellt mit einem Backpacking-Influencer

Kein Gramm zu viel und alles wichtige parat. Backpacker Erik kennt die Herausforderung und postet auf seinem Instagram-Account zen_up_yourself (circa 8.000 Follower) seine Erlebnisse rund ums Reisen und Mindful Fitness. Mit seinem Backpack war er angefangen von der Schweiz in Italien, Spanien, Portugal, später noch in Finnland, Thailand und Indonesien. Hier im Artikel findest du seine Ausstattung.

Die Backpacker-Tipps von Erik

Zusammen mit Erik haben wir für dich eine Backpacker-Packliste erarbeitet. Pack nach dieser Liste und teile sie mit deinen Reisegenossen. Weiter unten liest du wichtige Hinweise zur Reiseausstattung. 

Reiserucksack 

  • Wasserdichte Rucksackhülle 
  • Regenjacke 
  • Schlafsack 
  • Leichtes Handtuch / Strandtuch 
  • Kulturbeutel mit Fächern 
  • Hygiene: Zahnbürste, Zahnpasta, Deo, Shampoo, Taschentücher, Nagel-Knipser, Handdesinfektionsmittel, Mundschutz  
  • Gesundheit: Erste-Hilfe-Set, evtl. Sonnencreme, Mückenspray 
  • Schuhsack 
  • Beutel für Dreckwäsche 
  • Handwaschmittel 
  • Ladekabel 
  • Universaladapter für Steckdosen 
  • Optional: kleiner Regenschirm 
  • Optional: Reisegeschirr 

Tagesrucksack / Daypack

  • Smartphone, Prepaid-Karte für weltweit billiges Telefonieren 
  • Trinkflasche, mindestens 1 Liter 
  • Sonnenhut 
  • Sonnenbrille 
  • Reisepass, mindestens noch 6 Monate gültig 
  • Kreditkarte 
  • Notfallnummern der Bank, zum Sperren der Karte 
  • Krankenkarte 
  • Impfpass, eher Foto der Einträge als Original 
  • Optional: Führerschein, wenn nötig internationalen Führerschein 
  • Optional: Geldgürtel, in weniger sicheren Ländern 

Digital 

  • Tui Apps hier herunterladen, für traumhafte Ausflüge und Hotels! 
  • PDF-Bescheinigung Auslandskrankenversicherung 
  • Corona-Impfzertifikate 
  • Offline-Wörterbuch 
  • Offline-Karten für zwei Navi-Apps (z. B. Google Maps und maps.me) 
  • Währungs-Rechner, die App XE Currency funktioniert auch offline 
  • Powerbank, optional mit ausklappbarem Solarpanel 
  • Optional: Kamera und Mini-Stativ, Actionkamera wie GoPro oder 360° Kamera 
  • Optional: Ebook-Reader 
  • Optional: VPN-App, in Ländern die Facebook, WhatsApp etc. sperren 

Rundum-Sorglos-Kamera

Du bist nicht zufrieden mit den klassischen Standard-Handyaufnahmen auf Reisen? Oder möchtest du dich während deines Abenteuers nicht permanent mit dem Suchen von Motiven beschäftigen, sondern lieber den Moment genießen? „Dann ist eine 360° Kamera für dich vielleicht genau das richtige“, verrät unser Backpacking-Experte Erik. „Hier kannst du einfach die Kamera frei in die Luft halten und im Nachhinein den Ausschnitt des Videos und die Zoom-Stufe wählen.“ 

Verwendest du zum Beispiel die Kamera insta360 X3 mit Selfie-Stick, wird dieser sogar aus dem Bild herausgerechnet. So entstehen spannende Aufnahmen, die deine Freunde beeindrucken werden, da sie aussehen, als wären sie mit einer Drohne gefilmt worden. 

Backpacking: Weitere wichtige Hinweise zur Reiseausstattung 

Das Allerwichtigste: Dein Trekkingrucksack sollte keine Rückenschmerzen verursachen. Das tut gleich doppelt weh, wo doch professionelle Backpacking-Rucksäcke bei 150 Euro losgehen. Für hohen Rückenkomfort sollte ein Backpack ein größenverstellbares Rückensystem und gepolsterte Schulter- und Hüftgurte mitbringen. 

Um deinen Favoriten zu testen, kannst du dir zum Beispiel beim Outdoor-Händler Globetrotter Trekking-Rucksäcke ausliehen. Oder du borgst dir von Freunden einen Rucksack – irgendwer hat immer einen!  

Außerdem gibt es Rucksäcke fürs Backpacking, die du wie eine Reisetasche komplett öffnen kannst (beispielsweise die Reiserücksäcke von Osprey aus der Serie „Farpoint“). Gerade bei längeren Reisen eine extreme Erleichterung, denn so musst du dich nicht immer durch den Rucksack von oben bis nach unten wühlen. 

Weitere Merkmale: 

  • 60 bis 70 Liter Fassungsvermögen reichen aus 
  • Gewicht: für Männer sind maximal 20 Kilo, für Frauen eher 10 bis 15 Kilo angenehm zu tragen 
  • Manche bieten die Möglichkeit, das Daypack zu verstauen 

Schlafsack und Kleidung 

Beides ist extrem von der Form des Reisens abhängig. Fürs Zelten in Skandinavien brauchst du teils einen alpinen Schlafsack, wenn du dort aber in Hostels unterwegs sein wirst, reicht ein leichter Hüttenschlafsack. Hier spielt aber, ebenso wie bei der Kleidung, das Klima eine wichtige Rolle: ein warmer Schlafsack ist sinnloser Ballast in Ländern, in denen es auch nachts heiß ist und kleidungstechnisch brauchst du dort vielleicht nur ein bis zwei Paar Socken. Oder gar keine … 

Gesundheit 

Informiere dich im Vorfeld über empfohlene Impfungen beim Tropeninstitut.  

Erik rät außerdem zum Training im Vorfeld: „Planst du, viel zu wandern, empfiehlt es sich, bereits vor der Reise mit kleinen Wandertouren in der Heimat zu beginnen. So ist dein Organismus auf die neue Belastung vorbereitet.“ 

Auch ein gestärktes Immunsystem ist auf einer Backpacker-Reise Gold wert. Kalte Duschen oder gar Eisbäder können dein Immunsystem nachweislich ankurbeln.  

Wie du das am besten angehst, erzählt uns Erik im nächsten Interview. 

Hygiene  

Die Hygiene-Vorlieben sind natürlich individuell extrem verschieden und wir wollen keinem vorschreiben, ob er Nass- oder Trockenrasierer mitnimmt, eine elektrische oder eine manuelle Zahnbürste, Tampons oder Binden  

Auch scheiden sich die Geister, ob du Handwaschmittel gebrauchen kannst. Manche erfahrenen Backpacker empfehlen es, andere Vielreisende vertrauen auf Wäschereien vor Ort und nehmen gar kein eigenes Waschmittel mit. Das kann dir aber auf die Füße fallen, wenn zum Beispiel das Hostel zwar Waschmaschinen hat, aber kein Waschmittel oder nur welches gegen Kleingeld und du noch kein Geld gewechselt hast … 

Was wirklich jeder gebrauchen kann: einen Nagel-Knipser, vor allem auf längeren Backpacker-Reisen. Ebenso ist ein Handdesinfektionsmittel nie verkehrt. 

Backpacking mit Tagesrucksack 

Einen Tagesrucksack solltest du zusätzlich zum Treckingrucksack vorne tragen, um das Gewicht besser zu verteilen. Außerdem musst du dann nicht überall den fetten Backpacker-Rucksack schleppen, sondern kannst ihn getrost für einen Tagestripp mal im Bahnhofsschließfach oder in der Unterkunft lassen und hast im Tagesrucksack alles Wichtige dabei. Auch gut als Handgepäck im Flugzeug! Manchen reicht auch eine Gürteltasche oder ein Daypack, das zusammengefaltet in eine Hand passt. 

Schlechte Karte(n) 

Beim Thema Kreditkarte mahnt Backpacker Erik zur Vorsicht: „Solltest du mehrere Kreditkarten besitzen und in ein weniger sicheres Land reisen, empfiehlt es sich, eine der Karten zu leeren und den Dispokredit auf null zu setzen.“  

Die leere Karte kannst du bei Tagestrips mitnehmen und die andere sicher zu Hause lassen. „Bei einem Überfall hast du dann die Möglichkeit, die Fake-Karte auszuhändigen.“ Natürlich solltest du danach trotzdem den Verlust der Karte sofort melden. Hoffen wir aber, dass du diesen Trick nie anwenden werden musst. 

Außerdem solltest du deine wichtigsten Dokumente in eine SICHERE Cloud hochladen. So kannst du von überall auf sie zugreifen – selbst, wenn mal dein Rucksack oder Smartphone abhandengekommen ist. Wähle aus Datenschutzgründen einen Anbieter innerhalb der EU. Kostenlosen sicheren Speicher gibt es zum Beispiel bei der Telekom (MagentaCLOUD Free) oder beim schweizerischen Anbieter Mydrive

Wenn du das alles Stück für Stück erledigt hast, steht deinem Backpacking-Urlaub nichts mehr im Wege. Kommentiere danach gerne hier deine Erfahrungen! 

Wir freuen uns über Kommentare!
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